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Baden-Württemberg

Europaparlament fordert Geschlechtergerechtigkeit im Rentensystem

Veröffentlicht am 19.06.2017 in Europa

Das Europäische Parlament fordert, das Pensionsgefälle zwischen Geschlechtern, das in den vergangenen Jahren leider nicht ab- sondern zugenommen hat, endlich anzugehen. Dazu erklärt Evelyne Gebhardt, Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments und langjähriges Bundesvorstandmitglied der Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen: „Geschlechterspezifische Ungleichheiten im Renten- und Pensionssystemen sind inakzeptabel und müssen schnellstmöglich abgebaut werden." Die Abgeordneten des Europäischen Parlaments setzten sich gegen die wirtschaftliche Abhängigkeit von Frauen ein. Es sei nicht hinzunehmen, dass Frauen im 21. Jahrhundert immer noch wirtschaftlich von ihren Partnern abhängig seien und in die Falle der Altersarmut gelangten. 

Aber allein die Ungleichheiten in den Rentensystemen zu adressieren reiche nicht. „Die Kernursachen des geschlechterspezifischen Rentengefälles müssen angegangen werden“, fuhr die SPD-Europaabgeordnete fort.  Die EU-Kommission sei aufgefordert, eine Strategie zu entwickeln, die die eigentlichen Ursachen des Pensionsgefälles bekämpft. Dazu sollten die Mitgliedstaaten Instrumente zur Bewertung von Arbeitsplätzen konzipieren, Unternehmen auf Lohngleichheit überprüfen und die erhobenen Daten veröffentlichen. Nur konkrete Maßnahmen könnten für Lohngleichheit und schlussendlich auch für Rentengleichheit bei Frauen und Männern sorgen.