SPD Frauen

Baden-Württemberg

‚Pille danach‘ endlich rezeptfrei

Veröffentlicht am 09.03.2015 in Pressemitteilungen

Die Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (ASF) Baden-Württemberg begrüßt die Entscheidung der Bundesregierung, die ‚Pille danach‘ aus der Rezeptpflicht zu entlassen. Ab Mitte März können Frauen sie nach einer Verhütungspanne rezeptfrei in Apotheken sofort kaufen.

„Diese Entscheidung war längst überfällig“, betont die ASF-Landesvorsitzende Anette Sorg. „Endlich können Frauen in Deutschland – wie in 78 anderen Ländern auch - selbstbestimmt entscheiden. Ein unnötiger Zeitverlust durch Wege zu Arztpraxen und Krankenhausrettungsstellen – insbesondere in ländlichen Gebieten, an Wochenenden, Feiertagen und nachts wird dadurch vermieden. So werden ungewollte Schwangerschaften und Schwangerschaftsabbrüche letztlich verhindert. Die Wirkstoffe sind anerkannt, wirksam und nebenwirkungsarm“, so Anette Sorg weiter.

Wie bei der Anti-Babypille werden für Frauen vor dem vollendeten 20. Lebensjahr die Kosten von den Krankenkassen übernommen, wenn ein Arzt konsultiert wurde. „Wer die Kosten erstattet haben möchte, muss in der Apotheke ein Rezept vorlegen. Verzichtet frau auf eine Kostenerstattung, erhält sie die 'Pille danach' nach Beratung gegen Barzahlung in der Apotheke“, erläutert Anette Sorg. Sie betont, dass sich die SPD seit langem für die Rezeptfreiheit der ‚Pille danach‘ eingesetzt und auf den ASF-Bundeskonferenzen entsprechende Beschlüsse gefasst habe. Auf Initiative von Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen habe sich der Bundesrat bereits 2013 mehrheitlich für eine Rezeptfreiheit ausgesprochen. Nachdem die Europäische Kommission kürzlich die Rezeptpflicht EU-weit aufgehoben hat, habe nun auch Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) seinen Widerstand endlich aufgeben müssen.