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Baden-Württemberg

Jugendschutz bei Homeschooling

Veröffentlicht am 22.06.2020 in Landespolitik

In den letzten Wochen haben wir alle miteinander erlebt, was es heißt, auf die Möglichkeiten des Internets angewiesen zu sein. Wir machen Homeoffice, Online -und Videokonferenzen und mailen mehr als zuvor. Als erwachsene Menschen wissen wir, wie der verantwortungsvolle Umgang mit dem World Wide Web aussieht.

Aber wie sieht es bei unseren Kindern aus, die durch das Homeschooling viel häufiger als sonst den Zugang in die scheinbar unbegrenzten Möglichkeiten des Internets finden? Nicht immer ist es den Eltern möglich, die Internetaktivitäten ihrer Kinder zu beaufsichtigen. Nicht jugendfreies Material ist nur wenige Klicks entfernt und inzwischen sind auch Fälle bekannt, bei denen pornografische Inhalte in Klassenchats aufgetaucht sind.

Wir werfen unserer Kultusministerin Susanne Eisenmann große Versäumnisse vor, was Hinweise auf den Umgang mit nicht jugendfreien Seiten und Zugängen angeht. Als Kultusministerin wäre es ihre Aufgabe gewesen Eltern, Schulleiter*innen und Lehrende auf diese Gefahr hinzuweisen. Erziehungsberechtigte wurden zu diesen Themen nicht ausreichend informiert und nicht sensibilisiert. Auch wenn in den nächsten Wochen der Regelunterricht in den meisten Schulen einkehren wird, ist davon auszugehen, dass das Internet weiterhin verstärkt für die Beschulung eingesetzt werden wird.

Wir haben auch die Landtagsfraktion über den Missstand informiert. Den Offenen Brief an Ministerin Eisenmann findet Ihr zur Kenntnis in der Anlage.