SPD Frauen

Baden-Württemberg

Internationaler Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen

Zum Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen am 25. November erklärt die ASF-Landesvorsitzende Sonja Elser:
 

„Gewalt geschieht vor unseren Augen. Laut Polizeistatistik gab es 2019 in Deutschland 115.000 weibliche Opfer. Das sind jedoch nur diejenigen Taten, die zur Anzeige gebracht wurden. Die Dunkelziffer liegt weitaus höher. Über 80 Prozent aller Opfer von Partnerschaftsgewalt sind Frauen. Gewalt gegen Frauen ereignet sich täglich in Form von häuslicher, psychischer, physischer und sexueller Gewalt. Jede dritte Frau in Deutschland ist mindestens einmal in ihrem Leben von physischer und/oder sexualisierter Gewalt betroffen. Etwa jede vierte Frau wird mindestens einmal Opfer körperlicher oder sexueller Gewalt durch ihren aktuellen oder früheren Partner. Betroffen sind Frauen aller sozialen Schichten und aller Altersgruppen.
 

Gewalt gegen Frauen ist ein gesellschaftliches Problem, das nicht nur individuell von den Betroffenen gelöst werden kann. Häufig sind Frauen und ihre Kinder im Kontext mit Trennungs- und Scheidungssituationen einem hohen Risiko von eskalierender Gewalt ausgesetzt. Aber auch Gewalterfahrungen in der Kindheit und Jugend spielen eine Rolle. Um Gewalt gegen Frauen bekämpfen zu können, braucht es ein Bewusstsein für die Problematik und viele gemeinsame Akteur*innen.
 

In vielen Fällen männlicher Übergriffe und Gewalt kommt es nicht zur Ahndung, weil Frauen die Schuld für die Gewalt oftmals bei sich selbst suchen. Traditionelle Geschlechterrollen sowie ökonomische Abhängigkeiten verstärken diese Wahrnehmung.

Die SPD-Frauen verweisen auch auf das Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“, ein bundesweites Beratungsangebot. Unter der Telefonnummer 08000 116 016 erhalten Betroffene aller Nationalitäten 365 Tage im Jahr Unterstützung rund um die Uhr – anonym und kostenfrei.“
 

Hintergrund:

Der Aktions- und Gedenktag geht zurück auf die Ermordung der drei Schwestern Patria, Minerva und Maria Teresa Mirabal. Sie wurden am 25. November 1960 in der Dominikanischen Republik vom militärischen Geheimdienst nach monatelanger Folter getötet. Der Mut der Mirabal-Schwestern bei ihrem Kampf gegen den tyrannischen Diktator gilt inzwischen als Symbol für die Kämpfe von Frauen weltweit. Es gilt die nötige Kraft für das Eintreten gegen jegliches Unrecht zu entwickeln.
 

Seit 1999 ist der 25. November auch von den Vereinten Nationen als offizieller internationaler Gedenktag anerkannt. Mit vielen Aktionen werden an diesem Tag weltweit Zeichen gesetzt zur Beseitigung von körperlicher oder sexueller Gewalt gegen Frauen.

Frauen brauchen Unterstützung

Sozialdemokratische Frauen werben für den Appell #Coronaelterngeld und rufen damit für mehr Unterstützung für Familien in der Coronakrise auf.

Die Herausforderungen, die betroffene Eltern und insbesondere Alleinerziehende seit der Schließung von Schulen und Kinderbetreuungseinrichtung bewältigen müssen, sind enorm.

Sonja Elser, Landesvorsitzende der ASF in Baden-Württemberg, bezieht klare Position: „Das ist ein Zustand, den wir nicht über Monate hinweg tragen können. Vor allem Frauen müssen den Spagat zwischen Care-Arbeit und Berufstätigkeit täglich meistern. Wir brauchen nicht nur Arbeitszeitentlastung für die betroffenen Eltern, wir müssen gleichzeitig auch den Kindern die Möglichkeit zur freien Entfaltung geben.“

Frauennotrufe und Frauenhäuser sind systemrelevant!

Unausweichlich, mit denselben Personen, über Wochen und auf begrenztem Raum, unter Stress, mit Sorge vor Krankheit, großer Verunsicherung, mit Zukunfts- und Existenzängsten - das alles birgt zusätzliches Konfliktpotenzial.
Schon zu „Normalzeiten“ sind die eigenen vier Wände oft nicht das traute Heim. Häusliche Gewalt ist in Deutschland ein großes Problem.


Ausgangsbeschränkungen werden den Druck in vielen Familien und Partnerschaften, insbesondere für Frauen und ihre Kinder, erhöhen.

Schluss mit der Männerdominanz - Zeit für Parität in allen Parlamenten

Zum Internationalen Frauentag am 8. März 2020 fordert die Arbeitsgemeinschaft der Sozialdemokratinnen (AsF) in Baden-Württemberg konkrete Wahlrechtsreformen, um zukünftig alle Parlamente paritätisch mit Männern und Frauen zu besetzten.

 

 

„Die Tage der wohlgemeinten Absichtserklärungen für mehr Frauen in den Parlamenten sind vorbei! Sowohl im Landtag als auch im Bundestag müssen nun endlich konkrete Wahlrechtsreformen auf den Weg gebracht werden“, so AsF-Landesvorsitzende Sonja Elser anlässlich des Internationalen Frauentages. „Jetzt ist die Zeit, den Worten auch Taten folgen zu lassen“, so Elser weiter, die den Vorschlag der SPD-Fraktion zur Änderung des Bundestagswahlrechts begrüßt.  Die Sozialdemokrat*innen im Bundestag streben das Ziel eines paritätisch besetzten Parlaments an. Dazu wird geprüft, ob Parteien, die ihre Listen nicht zu gleichen Teilen mit Frauen und Männern besetzen, überhaupt zur Bundestagswahl zugelassen werden.

ASF, AfA und Jusos zufrieden mit dem Aufbruch in die neue Zeit

Grund zur Freude hatten die drei Landesvorsitzenden der Arbeitsgemeinschaften AsF, Jusos und AfA auf dem Bundesparteitag am vergangenen Wochenende in der Bundeshauptstadt. Mit Saskia Esken als Vorsitzende und der Gewerkschafterin Leni Breymaier sowie dem Landesvorsitzenden Andreas Stoch ist die SPD Baden-Württemberg mit drei starken Stimmen im Bundesvorstand vertreten.