SPD Frauen

Baden-Württemberg

Der internationale Frauentag bleibt ein Kampftag!

Veröffentlicht am 06.03.2014 in Pressemitteilungen

Zum Internationalen Frauentag am 8. März erklären die Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (AsF) und Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen (AfA) in der SPD Baden-Württemberg:

Auf Initiative der Sozialistin Clara Zetkin wurde im Jahr 1911 zum ersten Mal ein Frauentag in Deutschland gefeiert. Die damalige Hauptforderung war die Einführung des Frauenwahlrechts. Der Frauentag war von Beginn an ein Tag des Kampfes für die Gleichstellung von Frauen. Heute können wir mit Stolz auf das zurück blicken, was engagierte Frauen und Männer bereits erkämpft haben, daher darf der internationale Frauentag nicht zu einem Jubel- und Gedenktag verkommen. „Bis zur tatsächlichen Gleichstellung von Frauen in allen Teilen der Gesellschaft gibt es noch einiges zu tun.“, stellt die Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen, Anette Sorg fest. „Der Frauentag bleibt deshalb auch ein Tag des Kampfes.“

Wie nötig dieser Kampf ist, zeigt ein Blick auf die Repräsentation von Frauen in den Parlamenten, vor allem auf Landes- und der kommunalen Ebene. „Wenn der Frauenanteil im baden-württembergischen Landtag gerade einmal 18 Prozent beträgt, dann kann von Gleichstellung und Parität nicht die Rede sein“, so die AsF-Vorsitzende Anette Sorg. „Immer dann, wenn Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten regieren, muss es gleichstellungspolitisch voran gehen.“, ergänzt Udo Lutz, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen in der SPD. Aus diesem Grund kritisieren die beiden sozialdemokratischen Arbeitsgemeinschaften, dass sich auch die SPD-Fraktion einer Änderung des Wahlrechts, um den Frauenanteil im Landtag zu erhöhen, verschließt. Sozialdemokratische Politik sollte gleichbedeutend mit Gleichstellungspolitik sein.

Große Ungleichheiten herrschen nach wie vor auf dem Arbeitsmarkt. „Solange Frauen weniger verdienen als Männer in derselben Position, geringere Aufstiegschancen haben und in den Führungspositionen kaum anzutreffen sind, werden wir nicht müde, unsere Forderungen zu wiederholen. Sie heißen: Entgeltgleichheit, verbindliche Quoten für Führungsgremien von Unternehmen und familiengerechte Arbeitszeiten. Wir begrüßen deshalb den von Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig geäußerten Vorschlag, zu einer Arbeitszeitverkürzung für Eltern“, so der AfA-Vorsitzende Udo Lutz. Familie und Beruf lassen sich, für beide Geschlechter, erst dann wirklich miteinander vereinbaren, wenn die Rahmenbedingungen stimmen. Dazu gehört auch der ständige Ausbau an Betreuungsangeboten.

Die beiden sozialdemokratischen Arbeitsgemeinschaften erinnern gemeinsam daran, dass der internationale Frauentag historisch eng mit der Geschichte der ArbeitnehmerInnenbewegung und der Sozialdemokratie verknüpft ist. Dies ist Mahnung und Auftrag zugleich: „Unser Kampf für die Gleichstellung von Mann und Frau wird so lange weiter gehen, bis auch Frauen ihr Leben selbstbestimmt führen können. Deshalb bleibt der Satz aus unserem Grundsatzprogramm zentral: Wer die menschliche Gesellschaft will, muss die männliche überwinden.“, schließen Anette Sorg und Udo Lutz.