Pressemitteilungen
27.09.2022 in Pressemitteilungen
ASF fordert von der Landesregierung eine bessere medizinische Versorgung bei Schwangerschaftsabbrüchen und einen besseren Schutz von Frauen in dieser besonderen Konfliktsituation
Anlässlich des morgigen Safe-Abortion-Day appelliert die Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (ASF) an die Landesregierung, dieses Frauenrecht auf einen sicheren Schwangerschaftsabbruch in Baden-Württemberg besser zu gewährleisten.
Viele Ärztinnen und Ärzte, die derzeit noch Schwangerschaftsabbrüche durchführen, werden in den nächsten Jahren die Altersgrenze erreichen. „Wir laufen derzeit absehbar in eine Lage hinein, wo die Frauen in dieser Konfliktsituation auch noch weite Wege auf sich nehmen müssen. Es besteht dringender Handlungsbedarf, das Land muss auch die Kommunen mit ihren Kliniken in die Pflicht nehmen“, so Christiane Albrecht, Vorsitzende der ASF-Baden-Württemberg. Das Land hat mit lediglich vier Universitätskliniken zu wenige Kliniken im eigenen Einflussbereich, um die Versorgung selbst gewährleisten zu können. Ideal wäre es aus Sicht der SPD-Frauen, wenn sich die Kliniken in kommunaler Trägerschaft für dieses Thema engagieren würden. Doch hier liegt es allzu oft im Ermessen der (ganz überwiegend männlichen) gynäkologischen Chefärzte, ob in ihren Krankenhäusern Schwangerschaftsabbrüche durchgeführt werden dürfen oder nicht. Aufgrund der immer noch bestehenden grundsätzlichen Strafbarkeit des Schwangerschaftsabbruchs nach § 218 StGB kann kein Arzt oder Ärztin dazu gezwungen werden, Schwangerschaftsabbrüche durchzuführen.
24.05.2022 in Pressemitteilungen
Bei ihrer Landesdelegiertenkonferenz in Esslingen wählen die SPD-Frauen erstmals eine Doppelspitze. Scharf kritisiert wurde auch die Enthaltung der Landesregierung im Bundesrat zur Frage der Streichung des § 219 a StGB.
Mehr als 50 SPD-Frauen aus ganz Baden-Württemberg sind am 21.05. zur Landesdelegiertenkonferenz der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (ASF) im Alten Rathaus Esslingen gekommen. Auf dem Programm standen neben den Neuwahlen des Landesvorstands und der Beratung zahlreicher Anträge auch einige prominente Gäste. So sprachen unter anderem die Bundestagsabgeordneten Leni Breymaier und Heike Engelhardt, die ehemalige Abgeordnete des Europäischen Parlaments Evelyne Gebhardt und die stellvertretende Landesvorsitzende Dorothea Kliche-Behnke Grußworte. Eine Videobotschaft erreichte die Frauen von der ASF-Bundesvorsitzenden Maria Noichl.
06.04.2022 in Pressemitteilungen
„Die Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen (ASF) im Land begrüßt den heutigen Beschluss zur Änderung des Wahlrechts“, so die Landesvorsitzende Sonja Elser. Das Landtagswahlrecht in ein Zwei-Stimmen-Wahlrecht zu ändern, ist ein Schritt hin zu einer höheren Repräsentanz von Frauen im Landesparlament von Baden-Württemberg. Mit dem Zwei-Stimmen-Wahlrecht, angelehnt an das Bundestagswahlrecht, liegt nun die Verantwortung bei den jeweiligen Parteien, Frauen und Männer gleichermaßen auf der Liste zu platzieren.
„Wir in der SPD haben seit Jahren bei der Besetzung der Liste zur Bundestagswahl den echten Reißverschluss, der im Wechsel Männer und Frauen reiht. Und das werden wir nun für die künftigen Listen zu Landtagswahlen ebenso praktizieren“, freut sich die ASF-Landesvorsitzende Elser heute. „Die Gleichstellung der Geschlechter ist in unserer Partei Konsens und die Aussicht auf eine künftig geschlechterparitätische Besetzung der Landtagsfraktion eine echte Freude, angesichts der derzeit undiskutablen drei weiblichen Landtagsmandate der SPD“, so Elser weiter. Ein Dank gehe auch an die SPD-Landtagsfraktion, die den Antrag zur Wahlrechtsänderung mit eingebracht hat.
Die SPD-Frauen im Land hätten sich ein echtes Parité-Gesetz gewünscht, damit das gesamte Parlament geschlechtergerecht, also 50:50 besetzt ist. Mit der heutigen Änderung des Landtagswahlrechts liege die Verantwortung der Listenerstellung bei den Parteien selbst und das sei gleichstellungspolitisch nur ein halber Schritt! „Heute feiern wir den ersten Schritt und morgen geht das Ringen um weitere Verbesserungen und echte Chancengerechtigkeit für mehr Frauen in den Parlamenten weiter“, so Elser abschließend.
07.03.2022 in Pressemitteilungen
ASF und AfA zum Equal Pay Day am 7. März und zum Internationalen Frauentag am 8. März
„Auch wenn in den vergangenen Jahrzehnten im Bereich Gleichstellung einiges erreicht wurde, können wir noch nicht zufrieden sein. Frauen sind weiterhin in Führungspositionen und Parlamenten unterrepräsentiert, arbeiten hauptsächlich in Teilzeit und übernehmen noch immer den überwiegenden Teil der Kinderbetreuung oder der Pflege von Angehörigen“, erklärt Sonja Elser, Landesvorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen (ASF) Baden-Württemberg. Zudem seien Frauen und Mädchen im Alltag oft Diskriminierung ausgesetzt, die bereits mit der Sprache beginnt, mit sogenannter „Hate Speech“. Dabei werden regelmäßig die Grenzen der Privatsphäre, der Vertraulichkeit und des Respekts überschritten.
Udo Lutz, Landesvorsitzender der Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen (AfA) betont: „Frauen verdienen für den gleichen Job auch heute noch durchschnittlich 18 Prozent weniger als Männer. Gründe für diesen Gender Pay Gap sind z.B., dass Frauen oftmals Berufe ausüben, die insgesamt geringer entlohnt werden, z.B. in der Pflege oder in der frühkindlichen Bildung. Frauen haben schlechtere Karrierechancen und stoßen an gläserne Decken. Wir wollen endlich faire Löhne! Um dies durchzusetzen braucht es u.a. mehr Frauen, die sich in Arbeitnehmervertretungen engagieren.“ Die zunehmende Digitalisierung verbessere zwar die Arbeitsmarkt- und Erwerbschancen für Frauen nicht automatisch, eröffne aber die Chance auf mehr Lohngleichheit.
Die strukturelle Diskriminierung müsse endlich ein Ende haben, darin sind sich ASF und AfA einig. Die beiden Arbeitsgemeinschaften begrüßen es daher, dass sich die Bundesregierung zum Ziel gesetzt hat, den Gender Pay Gap deutlich zu senken.
25.11.2021 in Pressemitteilungen
ASF Baden-Württemberg zum Tag gegen Gewalt an Frauen
Frau sein bedeutet leider auch noch im Jahr 2021 für jede 3. Frau, einmal in ihrem Leben in irgendeiner Form Gewalt zu erleben. Für viel zu viele Frauen ist auch noch heute häusliche Gewalt Realität. Auch im 21. Jahrhundert erscheint es fast normal, dass Frauen im Allgemeinen Angst haben, sich draußen nach Einbruch der Dämmerung allein zu bewegen, und dass die Angst vor Vergewaltigung sie wie selbstverständlich ein weites Stück ihres Lebens begleitet. Politisch aktive Frauen werden zudem signifikant häufiges Ziel von Hate speech und Gewalt gegen sie im Netz.
Als Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratische Frauen in Baden-Württemberg (ASF) betonen wir am heutigen Tag der Gewalt gegen Frauen, dass Gleichstellung zuallererst beginnt mit dem gleichberechtigen Leben ohne Gewalt. Auch wenn es in den vergangenen Jahrzehnten zu einer zunehmenden Sensibilisierung in der Gesellschaft gekommen ist, fordern wir hier weitere massive Anstrengungen, damit es endlich ebenso selbstverständlich für Mädchen und Frauen ist, wie für Jungen und Männer, ein Leben ohne Gewalt und Angst vor Gewalt zu führen.
Hierzu sind jedoch noch gewaltige Anstrengungen in vielfältigen Gebieten notwendig, zumal im digitalen Zeitalter auch wieder neue Formen von Gewalt gegen Frauen zunehmen. Wenn heute 80 % der meist konsumierten Mainstream-Pornographie Darstellungen von Gewalt und Entwürdigung von Frauen enthalten, findet so eine erneute Normalisierung von Gewalt gegen Frauen statt, die wir nicht hinnehmen können. Wir fordern hier u.a. einen wirksamen Jugendschutz und die konsequente Strafverfolgung von Darstellungen sexualisierter Gewalt gegen Frauen im Internet.
„Gewalt gegen Frauen zerstört unsere Gesellschaft von innen heraus und dies gilt es zu verhindern“, so die ASF-Landesvorsitzende Sonja Elser.
…
Am 25. November 2021 ruft die ASF Baden-Württemberg alle gesellschaftlichen Akteure dazu auf, ihre Bemühungen gegen die Gewalt gegen Frauen konsequent weiter zu verfolgen und zu verstärken.
Die SPD-Frauen verweisen auch auf das Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“, ein bundesweites Beratungsangebot. Unter der Telefonnummer 08000 116 016 erhalten Betroffene aller Nationalitäten 365 Tage im Jahr Unterstützung rund um die Uhr – anonym und kostenfrei.